Zum Hauptinhalt springen

Holocaustgedenktag 2023: Kann Kunst Überlebensstrategie sein?

Erstellt von A.-L. Böttcher, Fotos: Konrad Schönepauck  |     

Anlässlich des Überthemas des Holocaustgedenktages 2023 stand das Motto „Kunst trotzt“ auch im Fokus einer Unterrichtseinheit am Gymnasium Paulinum: Schüler:innen des Zusatzkurses Geschichte des Jahrgangs Q2 haben eine kleine (dezentrale) Ausstellung zum Überthema gestaltet. Die Schüler:innen beschäftigten sich u.a. mit dem Lyriker Dan Pagis, der Holocaustüberlebenden, Malerin und Schriftstellerin Nelly Toll, der Autorin und politischen Aktivistin Irene Harand sowie der Entstehung des Liedes „Die Moorsoldaten“. Die Lerngruppe untersuchte in dem Zusammenhang, was Kunst, Literatur und Musik für Künstler:innen bedeutete, die von dem NS-Regime verfolgt worden sind.

Interessierte Schüler:innen anderer Jahrgänge sind nun herzlich dazu eingeladen, sich mit ihrem Smartphone oder dem Tablet zu einem kleinen, aber spannenden Rundgang aufzumachen: Für einige Wochen präsentieren die Schüler:innen ihre Ergebnisse auf DIN-A-4-formatigen Postern, die sie im Schulgebäude verteilt, aufgehängt haben. Über einen QR-Code erhält man Informationen zur Person und ihrer Biografie sowie Hörbeispiele wie eingesprochene Gedichte oder Musikstücke.

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, der die 78-jährige Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz markiert, konnte das erste Mal seit zwei Jahren auch wieder durch eine schulweite Gedenkveranstaltung auf dem Platz des Westfälischen Friedens gestaltet werden. Dort hatten sich rund 300 Schüler:innen aus elf Schulen aus Münster und Senden versammelt, um ihre Projekte zum Holocaustgedenktag vorzustellen, Kerzen, stellvertretend für unterschiedliche Opfergruppen der NS-Zeit, anzuzünden und gemeinsam ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Zum Abschluss der Veranstaltung präsentierte die Schulband des Gymnasium Paulinum unter der Leitung von Christoph Hinxlage den Song „Imagine“ von John Lennon als zeitlose Friedenshymne. Die Fotos von der Veranstaltung stammen von Konrad Schönepauck (Q1).

Einen Artikel über den heutzutage bedeutendsten jüdischen Künstler der NS-Zeit, Felix Nussbaum, hat Paula Glaß (EF) geschrieben, die zusammen mit anderen Schüler:innen aus Münster im Rahmen des WN-Klasse!-Projekts ein kleines Redaktionsteam bildete.

► Hier geht es zur Themenseite der Westfälischen Nachrichten und zu ihrem Text.

Zurück