Die gespannte Vorfreude ist in der bis auf den letzten Platz gefüllten Petrikirche überall zu spüren, als das Vororchester am vergangenen Donnerstag mit „A Winter Celebration“ das Weihnachtskonzert 2022 eröffnete.
Nach zwei Jahren Corona-Pause war das traditionelle Konzert nun endlich wieder möglich und die Freude am gemeinsamen Musizieren war allen Beteiligten deutlich anzumerken. Es stand aber auch im Zeichen des Wunsches nach Frieden auf der Welt.
Das Blasorchester betonte diesen Wunsch mit einem Arrangement des ukrainischen „Carol of the Bells“ in Kombination mit Schütz´ “Verleih uns Frieden“ ebenso wie mit der „Freeworld Fantasy“ von Jacob de Haan.
Besonders bereichert wurde das Konzert durch die Improvisation über „Adeste Fideles“ des ehemaligen Schülers Jan Niklas Niehaus (Abitur 2015) an der Orgel, der auch einige Stücke des Chores routiniert an der Orgel und Truhenorgel begleitete.
Ein weiterer Schwerpunkt des Konzerts war wie bereits vor der Pandemie der Gesang. Nach dem adventlichen „Veni, veni, Emanuel“ des Kinderchores Klasse 5, füllten alle ca. 200 Sängerinnen und Sänger der Schule im Altarraum und auf der Empore mit „Silence my Soul“, einem überaus beeindruckenden und sinnlichen Stück der Minimal Music, den gesamten Kirchenraum. Weitere Chorstücke der einzelnen Chöre und Ensembles, wie z.B. Rutters „Angels Carol“ mit dem Großen Chor, rundeten das Programm ab.
Dass Musik verbindet, bewiesen alle Ensembles, vorbereitet von Musiklehrerinnen und -lehrern, sowie der Stimmbildnerin der Schule und dem Leiter des Blasorchesters, vor allem bei gemeinsam musizierten Stücken. Der Zusammenschluss aller Chöre, ebenfalls mit dem „Carol of the Bells“, demonstrierte nicht nur die harmonische Stimmgewalt der Sängerinnen und Sänger, sondern galt auch – zumal auch in ukrainischer Sprache gesungen - als besonderes Zeichen der Solidarität mit den ukrainischen Schülerinnen und Schülern des Paulinum.
Insgesamt etwa 300 Schülerinnen und Schüler stellten so wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis, dass die Begeisterung für die Kraft der Musik am Paulinum auch nach drei Jahren Corona ungebrochen ist. Wie der Schulleiter Dr. Franke in seiner Begrüßung betonte, gehört das Weihnachtskonzert der Schule, auch wenn es in den letzten Jahren nicht in gewohnter Form möglich war, zur Einstimmung auf Weihnachten einfach dazu. Erst wenn als finaler Höhepunkt das „Adeste fideles“ von allen gemeinsam mit den Gästen gesungen und musiziert werde, komme ein erstes Gefühl von Vorfreude in der Hektik der Adventszeit auf. Und der Glanz in den Augen der Mitwirkenden und aller Gäste zeigte, dass es auch in diesem Jahr gelungen ist, diese vorweihnachtliche Atmosphäre gerade auch in schweren Zeiten zu erzeugen.
