Wie funktioniert eigentlich Politik auf EU-Ebene? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines spannenden Planspiels zur Reform der europäischen Asyl- und Migrationspolitik, an dem unsere Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 am 25. Und 26. Juni teilgenommen haben.
Organisiert wurde das Planspiel von der Friedrich-Ebert-Stiftung, die mit großem Engagement ein realitätsnahes, professionell gestaltetes Setting bot. Die Teilnehmenden erwartete zwei intensive Tag mitfundierten Debatten, umfangreichem Material und einem authentischen Ablauf,der den Gesetzgebungsprozess der EU hervorragend simulierte.
Am ersten Tag haben die Schülerinnen und Schüler ihre Rollen kennengelernt und sich dann an die Arbeit gemacht, um eine Reform der EU- Asyl- und Migrationspolitik konkret zu entwickeln. Sie agierten zum Beispiel in der Rolle von Abgeordneten des EU-Parlaments oder von Mitgliedern des Ministerrats, von Lobbyisten oder auch von Demonstrierenden. Dabei kam es sogar zu einem inszenierten „Sturm auf das Parlament" – eine eindrucksvolle Simulation, wie politische Prozesse auch durch öffentlichen Protest beeinflusst werden können.
Der Folgetag Tag begann dann mit einer Pressekonferenz, in der die erarbeiteten Reaktionen der EU-Institutionen auf die Reformvorschläge vorgestellt wurden. Die Vorschläge der EU-Kommission wurden im Anschluss detailliert erläutert – unter anderem zur Verteilung von Geflüchteten nach dem Solidaritätsprinzip, zur Achtung der Menschenrechte und zur Frage eines möglichen finanziellen Ausgleichs. Im weiteren Verlauf des Planspiels arbeiteten die Teilnehmenden dann wieder in verschiedenen Gremienräumen und simulierten echte Entscheidungsprozesse: Sie stellten Rückfragen, verhandelten einzelne Artikel, diskutierten kontrovers im Ministerrat und im Parlament und stimmten schließlich über zentrale Punkte der Reform ab.
Das Planspiel ermöglichte es den Jugendlichen, sich intensiv mit europäischer Politik auseinanderzusetzen und fundierte Sachkenntnisse über das Asylsystem, politische Aushandlungsprozesse und die Rolle der EU-Institutionen zu erwerben.
Ein großer Dank gilt der Friedrich-Ebert-Stiftung für die hervorragende Organisation und Durchführung dieses Tages. Solche Veranstaltungen sind ein wertvoller Beitrag zur politischen Bildung an unserer Schule!