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Ein Blick in die letzte Stunde Pompejis: virtuelle Zeitreise der Lateinkurse in die zerstörte Stadt

Erstellt von J. Breitzmann  |     

„Schon war anderswo Tag, dort aber Nacht, schwärzer als alle Nächte bisher.“ Die Kamera rast in einem 360-Grad-Erlebnisraum über ein zerstörtes Pompeji: ein Ascheregen geht auf die Straße nieder und Schreie ertönen von überall. Mit einer Zeitkapsel reist man 2.000 Jahre zurück zu den letzten Tagen einer Stadt – nur 90 Minuten von Münster entfernt.
Am 20.06. unternahmen unsere Lateinkurse der siebten und achten Klassen mit ihren Lehrkräften Frau Teigelkamp und Herrn Breitzmann eine Fahrt nach Oberhausen, um die dortige Ausstellung „Die letzten Tage von Pompeji“ zu besuchen. Die Fahrt möglich gemacht hatte der Verein „Alte Sprachen für junge Leute“ durch eine großzügige Spende.
Schon beim Betreten der Ausstellung war die Stimmung spannend und leicht verhängnisvoll – zuvor hatten wir uns durch Referate oder Zeitzeugenberichte Plinius des Jüngeren im Unterricht auf die Naturkatastrophe 79 n.Chr. eingelassen. Nun konnten wir durch die Nachbildungen eines römischen Atriums und Ausstellungsstücken vollends eintauchen. Besonders der Einsatz von virtueller Realität ließ die antike Stadt echt, lebendig und hautnah werden: Das Alltagsleben auf den Straßen Pompejis, den spannenden Gladiatorenkampf in einer Arena und das erste Beben der Erde bis hin zum lavaspuckenden Vesuv.
„Es war voll cool, dass wir das, was wir immer übersetzen, nun in echt sehen konnten. Dann können wir uns auch alles besser vorstellen, wenn wir später übersetzen.“, so ein Feedback eines Mitschülers. Der Unterschied von strahlendem Mamor am Morgen und zerstörter Ruine am Abend ließ auch nachdenklich werden: „Man überlegt, was man selbst in so einer Katastrophe tun würde.“ Einig waren sich aber alle Kinder. Es wirkte alles super real und spannend: „Ich würde es nochmal besuchen.“ Dazu wurde sich in Form eines antiken Graffito an einer pompejischen Hauswand noch schnell verewigt – sub specie aeternitatis und so.

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