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„Demokratie als Feind“? Die neunten Klassen auf Exkursion in der „Villa ten Hompel“

Erstellt von A.-L. Böttcher  |     

Wie konnte es geschehen, dass die Nationalsozialisten und ihr verbrecherisches Regime in den 1930er-Jahren an die Macht kamen und sogar weitläufige Unterstützung aus der Bevölkerung erhielten, um die junge Weimarer Republik zu bekämpfen? Was geschah zur Zeit des Nationalsozialismus eigentlich in Münster? Mit diesen und anderen Fragen setzten sich im April und Mai vier neunte Klassen in dem Workshop „Demokratie als Feind“ in der Villa ten Hompel auseinander, die im Nationalsozialismus Sitz der Ordnungspolizei war, in der Nachkriegszeit als Dezernat für Wiedergutmachung diente und heute ein Geschichtsort ist.  

 

Hier schildern Schüler:innen der Klasse 9c ihre Eindrücke des Tages: 

Ich fand den Tag in der Villa ten Hompel sehr interessant und wichtig für die Aufklärung über die Zeit des Nationalsozialismus. Ich habe viele neue Dinge gelernt, z.B. dass die Verfolgung und Ermordung der Jüdinnen und Juden für viele Deutsche zur Gewohnheit wurde. Außerdem habe ich habe ich viel über die Geschichte der Villa erfahren – beispielsweise, wann und für welche Zwecke die Villa genutzt wurde, aber auch welche Verbrechen dort bzw. von dort aus begangen wurden. 

(Christoph) 

Während unseres Workshops in der Villa ten Hompel haben wir einen interessanten Einblick in das Geschehen zu der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland und Münster erhalten. Dadurch, dass es auch um Münster ging, wirkte die Geschichte nahbarer und spannender.  

(Laura) 

Es wurde uns sehr anschaulich vermittelt, womit die Staatsfeinde und vor allem Jüdinnen und Juden während des Nationalsozialismus zu kämpfen hatten. Das war sehr spannend und ich habe viel dazugelernt. Vor dem Tag wusste ich nicht, was genau die Villa ten Hompel so besonders macht und ich fand es schockierend zu sehen, welche große Rolle sie zur Zeit des Nationalsozialismus gespielt hat und wie dieser von Münster aus gesteuert wurde.   

Zum Schluss haben wir aktuelle Streitfragen diskutiert, zum Beispiel „Soll die Zigeunersoße weiterhin so heißen, oder sollte sie anders gennant werden?“. Dabei hat es viel Spaß gemacht, sich in die Situation anderer herein zu versetzten und gemeinsam Argumente dafür und dagegen zu suchen. 

(Anna) 

 
Für mich war schockierend, wie normal die Menschen in dieser Zeit die Straftaten des Regimes empfunden haben – viele haben einfach mitgemacht! Es war eine grausame Zeit, in der die NS-Regierung ausnutzte, dass die Bürger uniformiert waren. Viele Mitglieder der Ordnungspolizei sind ungestraft davongekommen, aber die meisten Opfer sind nicht entschädigt worden. 

(Kaspar) 

Ich fand besonders beeindruckend, an einem Ort zu sein, an dem die Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus wirklich gearbeitet haben.  

In der Ausstellung haben mich all die persönlichen Sachgegenstände, die dort anzusehen waren, beeindruckt: Originale Briefe, Kleidung, Wertgegenstände usw. sind etwas, was man nicht überall findet. Das macht die Villa und die Geschichte, die sie „erzählt“, einzigartig. 

(Nele) 

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